Wenn ein Zahnnerv aufgrund einer großen Karies zugrunde geht oder aufgrund eines Traumas, z.B. einem Sturz oder Schlag auf den Zahn, geschädigt wird, ist in der Zahnmedizin eine Wurzelbehandlung vonnöten. Da die Zahnwurzeln die beste Verankerung im Knochen darstellen, ist man bestrebt die Wurzeln mit dieser Methode zu erhalten und den Zahn anschließend für die Weiterversorgung aufzubauen. Hierbei bedienen wir uns einem elektrischen Aufbereitungssystem der Firma VDW, welches für den Patient im Vergleich zu früheren, manuellen Aufbereitungsmethoden, als sehr schonende Behandlungsmethode empfunden wird.
Der Hohlraum, in dem der Nerv im Zahn liegt, wird bei der Wurzelkanalbehandlung gereinigt und aufbereitet. Dieser muss zur Wurzelfüllung bakterienfrei und bis zur Wurzelspitze sauber gereinigt sein. Sämtliche bakterielle Verunreinigungen werden durch die Reinigung und Vergrößerung des Kanallumens sowie der antibakteriellen Spülungen der Kanäle entfernt so dass die Kanäle später mit einem Wurzelfüllmaterial verschlossen werden können. Entgegen der weitläufigen Annahme ist eine Wurzelbehandlung bei ausreichender Anästhesie ebenfalls schmerzfrei durchführbar. Nach erfolgter Wurzelbehandlung kann der Zahn weiterversorgt werden.
Moderne Endodontie schafft die Basis für eine langfristige Erhaltung auch bereits stärker geschädigter Zähne. Der Erfolg einer Wurzelbehandlung ist in erster Linie von einer exakten technischen Durchführung abhängig. Diese Behandlung benötigt daher neben hohen technischen Aufwand sehr viel Zeit und auch Erfahrung. Seit dem 01.01.2004 sind Wurzelbehandlungen nicht mehr generell Leistungsbestandteil der gesetzlichen Krankenversicherung. Bei der Behandlung von Frontzähnen und den Ausnahmefällen der Backzähne gilt: § 12, Sozialgesetzbuch V: „Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein.
Qualitätsverbessernde Maßnahmen, welche einen Langzeiterfolg überhaupt erst ermöglichen, bleiben hierbei unberücksichtigt.
Möchte man diese qualitätsverbessernden Maßnahmen durchführen, bedarf es viel Zeit und erheblichen Materialaufwand. Das macht die Behandlung kostenintensiv. Behandlungen dieser Art liegen weit außerhalb der Richtlinien der gesetzlichen Krankenkassen.
Lupenbrille
Für optimale Sichtverhältnisse bei der Behandlung nutzen wir in der Regel eine Lupenbrille. Mit der Vergrößerung sehen wir den optimal ausgeleuchteten Behandlungsbereich. So entgeht uns bei der Behandlung nicht das kleinste Detail.